FOREXSIGNALE MAGAZIN

DAS ONLINE-MAGAZIN FÜR TRADER

NewsAktienIndizes & FuturesKryptoMagazinSchluss-SignalZentralbanken

Oracle: KI-Zweifel belasten Cloud-Gigant – Synopsys & Adobe stark

KURZ & KNAPP

Oracle sorgt nach den juengsten Quartalszahlen fuer Unruhe an der Wall Street: Sonderertraege verzerren den Gewinn, waehrend das Cloud-Wachstum hinter den Erwartungen bleibt. Massive Investitionen in KI-Rechenzentren schueren Sorgen vor einem Ueberinvestitionszyklus. Die Aktie geraet deutlich unter Druck und wird zum Symbol fuer wachsende Zweifel an einem moeglichen KI-Hype. Zugleich rueckt Synopsys mit einem kraeftigen Umsatzplus und optimistischer Prognose als Profiteur des KI-Chip-Booms in den Vordergrund.

Auch Adobe und Ciena melden starke Ergebnisse und unterstreichen ihre Rolle als strukturelle Gewinner des KI-Infrastrukturaufbaus. Small Caps wie im Russell 2000 und S&P 600 holen gegenueber den „Magnificent Seven“ auf und deuten eine breitere Marktteilnahme an. Gleichzeitig bleiben Nvidia und AMD angesichts der Debatte um den KI-Investitionszyklus unter genauer Beobachtung.

Der S&P 500 und der DAX 40 setzen ihre Rally fort, gestuetzt durch die juengste Zinssenkung der Federal Reserve und neue Anleihekaeufe. Makrodaten zu Arbeitslosenhilfe und Grosshandelslagern zeigen jedoch erste Bremsspuren in der Realwirtschaft. Nachboerslich richten sich die Blicke auf die Zahlen von Broadcom und Costco sowie auf kommende US-Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten.

RÜCKBLICK Handelstag

Der Handelstag stand ganz im Zeichen einer nach wie vor robusten Aktienrally, die trotz punktueller Rückschläge in einzelnen Tech-Schwergewichten intakt bleibt. In den USA drehten sich die Indizes nach schwachem Start deutlich ins Plus, angeführt von zyklischen Werten, während defensive Versorger zurückblieben und der S&P 500 letztlich +0,49% höher bei 6.928 Punkten schloss. In Europa setzte der DAX 40 seine Aufwärtsbewegung fort und gewann +0,92% auf 24.412 Zähler, getragen von der Aussicht auf längerfristig niedrigere Zinsen und eine stabilere Konjunktur. Im Hintergrund prägte die dritte Zinssenkung der Federal Reserve in diesem Jahr um insgesamt 75 Basispunkte das Sentiment, flankiert von der Ankündigung neuer Käufe kurzlaufender US-Staatsanleihen in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar pro Monat. Gleichzeitig sendeten Makrodaten gemischte Signale: Steigende Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und höhere Großhandelslagerbestände bei rückläufigen Verkäufen deuten auf eine moderat nachlassende Dynamik hin, ohne bislang den Aufschwung zu gefährden. Insgesamt bleiben die Märkte damit in einem Spannungsfeld aus geldpolitischer Unterstützung, KI-getriebenem Wachstum und ersten Ermüdungserscheinungen in Teilen der Realwirtschaft.

WAS HEUTE WICHTIG WAR

Warum steht Oracle im Zentrum der KI-Debatte an der Wall Street?

Oracle sorgte nach den Zahlen für einen Paukenschlag und drückte den technologielastigen Nasdaq deutlich, obwohl der ausgewiesene Gewinn je Aktie mit 2,26 US-Dollar zunächst stark aussah. Anleger blickten jedoch genauer hin und stellten fest, dass ein Großteil des Gewinns aus einem Sonderertrag von rund 2,7 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf einer Beteiligung an Ampere stammt, während das operative Geschäft enttäuschte. Die Umsätze wuchsen währungsbereinigt nur um +13% und verfehlten damit die Erwartung von +14,6%, auch die Cloud-Sparte blieb mit +33% Zuwachs hinter den Prognosen zurück. Zusätzlich verschreckten massive Investitionen in neue KI-Rechenzentren und Infrastruktur, die sich bislang noch nicht in entsprechend höheren Cloud-Erlösen niederschlagen. In der Folge stürzte die Aktie im regulären Handel zeitweise um rund -15% ab und lag zuletzt immer noch zweistellig im Minus, wenn auch etwas über den Tagestiefs. Damit wurde Oracle zum Bremsklotz für den gesamten KI- und Cloud-Komplex.

Strategisch vollzieht Oracle zugleich eine Kehrtwende bei der Chip-Strategie und verabschiedet sich von eigenen Prozessorplänen, um künftig verstärkt auf Lösungen externer Anbieter wie Nvidia und AMD zu setzen. Dieser Schritt signalisiert einerseits Realismus, da die Eigenentwicklung von Hochleistungs-Chips extrem kapitalintensiv ist, andererseits erhöht er die Abhängigkeit von den etablierten Playern der Branche. Die Ankündigung gewaltiger KI-Investitionen weckt an der Wall Street zudem die Sorge, dass sich ein neuer Überinvestitionszyklus aufbaut, der Erinnerungen an frühere Tech-Blasen wachruft. Mehrere Beobachter sprechen bereits von wieder aufkeimenden Ängsten vor einer möglichen „KI-Blase“, da der Kapitaleinsatz in Milliardenhöhe den Umsatzfortschritt momentan deutlich übersteigt. Für Anleger ist Oracle damit zum Lackmustest geworden, ob die KI-Infrastrukturwette sich schnell genug in profitables Cloud-Wachstum verwandeln lässt. Gelingt dies nicht, könnte der Markt seine hohen Bewertungsaufschläge für viele KI-Gewinner insgesamt stärker hinterfragen.

Wie profitiert Synopsys vom globalen KI-Chip-Boom?

Synopsys präsentierte starke Zahlen und positioniert sich als einer der wichtigsten Profiteure des weltweiten Booms bei KI-Chips und -Systemen. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse um beeindruckende +38% gegenüber dem Vorjahr und übertrafen damit deutlich die Erwartungen. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert der Hersteller von Chip-Design-Software einen weiteren Umsatzrekord und sieht sich angesichts zahlreicher Projekte im Bereich KI-Hardware hervorragend aufgestellt. Der Gewinn je Aktie lag zuletzt bei 2,90 US-Dollar, und für das kommende Jahr peilt das Unternehmen eine Spanne von 14,32 bis 14,40 US-Dollar je Aktie an – klar über der bisherigen Konsensschätzung von 14,11 US-Dollar. CEO Sasine Ghazi betonte, dass Synopsys „essentielle Lösungen“ für Unternehmen liefert, die KI-Chips oder komplette KI-Systeme entwickeln, was sich direkt in dem kräftigen Wachstum widerspiegelt. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 7 Milliarden US-Dollar hat die Gesellschaft nach eigenen Angaben ein Rekordjahr hinter sich.

Auf Analystenseite sorgte die starke Performance von Synopsys für spürbare Euphorie, mehrere Häuser hoben Einstufungen und Kursziele an. Bank of America erhöhte das Kursziel auf 560 US-Dollar und bleibt klar bullish für die Aktie. J.P. Morgan stufte den Titel mit „Übergewichten“ und einem Kursziel von 650 US-Dollar ein, was weiteres Upside aus Analystensicht signalisiert. Auch KeyBanc schloss sich mit einer Übergewichten-Empfehlung an und unterstreicht damit die breite Unterstützung im Research-Lager. Entscheidend für Anleger ist, dass Synopsys nicht direkt zyklischen Schwankungen des Chipmarktes ausgesetzt ist, sondern als „Pick-and-Shovel“-Zulieferer vom gesamten Ausbau der KI-Infrastruktur profitiert. Die Kombination aus hohem Wachstumstempo, starker Preissetzungsmacht und Rückenwind durch die KI-Revolution macht die Aktie zu einem der spannendsten strukturellen Gewinner im Halbleiter-Ökosystem.

Wie stark treibt Adobe seine Wachstumsstory mit KI voran?

Adobe legte überzeugende Quartalszahlen vor und unterstreicht damit, wie stark KI-Funktionen die Nachfrage nach seinen Software-Abos ankurbeln. Der Gewinn je Aktie lag im abgelaufenen Quartal mit rund 5,50 US-Dollar klar über den Erwartungen, auch der Umsatz übertraf die Konsensschätzungen leicht. Besonders beeindruckend fiel der Zuwachs bei den wiederkehrenden Umsätzen aus, die um +614 Millionen US-Dollar anwuchsen; die Freemium-Produkte verzeichneten ein Plus von +35% bei den wiederkehrenden Nutzern auf insgesamt 70 Millionen. Das Management hob hervor, dass KI-gestützte Tools wie Photoshop mit generativen Funktionen, Adobe Express und Acrobat für ChatGPT bei Kunden auf starke Resonanz stoßen. Für das Geschäftsjahr 2026 stellt Adobe einen GAAP-Gewinn je Aktie von 17,90 bis 18,10 US-Dollar in Aussicht, deutlich über der Markterwartung von 16,56 US-Dollar. Zudem peilt der Konzern ein Wachstum der jährlich wiederkehrenden Erlöse von mehr als +10% an und verweist auf eine äußerst solide Marge von rund 45%.

Am Markt fiel die Kursreaktion mit einem Plus von lediglich +0,62% erstaunlich verhalten aus, obwohl die Zahlen und der Ausblick klar positiv waren. Beobachter führen dies darauf zurück, dass die Aktie im Vorfeld bereits stark gelaufen war und ein Teil der guten Nachrichten eingepreist schien. Dennoch reagierten Analysten optimistisch: So hob etwa Jefferies das Kursziel auf 500 US-Dollar an und würdigte die robuste Guidance für 2026 samt starkem ersten Quartal. Entscheidend ist, dass Adobe seine KI-Innovationen nahtlos in bestehende Workflows integriert und damit zusätzliches Monetarisierungspotenzial aus dem bestehenden Kundenstamm hebt. Für Anleger bleibt die Aktie damit ein Qualitätswert mit planbaren Cashflows, hoher Profitabilität und strukturellem Wachstumstreiber durch KI-gestützte Kreativ- und Dokumentenlösungen. Die heutige Konsolidierung könnte sich langfristig eher als Verschnaufpause in einem intakten Aufwärtstrend erweisen.

Welche Rolle spielt Ciena beim Ausbau der globalen KI-Infrastruktur?

Ciena überzeugte mit starken Zahlen zum ersten Quartal und zeigte, wie sehr Netzwerkausrüster vom laufenden KI-Investitionszyklus profitieren. Das Unternehmen meldete einen Gewinn je Aktie von 0,91 US-Dollar, klar über den Schätzungen, bei Umsätzen von 1,35 Milliarden US-Dollar, was ebenfalls über den Erwartungen lag. Besonders positiv hoben Analysten die verbesserte Bruttomarge und eine operative Marge hervor, die um +320 Basispunkte zulegte. Für das Gesamtjahr 2026 rechnet Ciena nun mit Umsätzen von rund 5,9 Milliarden US-Dollar und einer operativen Marge von etwa 17%, während auch der Ausblick auf das angelaufene erste Quartal über den Konsensschätzungen liegt. Bloomberg Intelligence betonte, dass die Ergebnisse die starke Positionierung von Ciena beim Aufbau der globalen KI- und Cloud-Netzwerkinfrastruktur unterstreichen. Die Aktie reagierte mit einem kräftigen, hocheinstelligen Kursplus und setzt ihren Aufwärtstrend damit eindrucksvoll fort.

Wie verändert sich die Marktrolle von Small Caps gegenüber den „Magnificent Seven“?

Anleger beobachten derzeit eine bemerkenswerte Verschiebung an den US-Aktienmärkten: Small Caps holen gegenüber den viel beachteten „Magnificent Seven“ sichtbar auf. Der Russell 2000 hat seit seinem Ausbruch im September zwei neue Allzeithochs markiert, während der qualitativ ausgerichtete S&P 600 nun ebenfalls kurz davorsteht, Rekordstände zu erreichen. Marktbeobachter weisen darauf hin, dass Small Caps in Summe derzeit auf Niveaus notieren, die zuletzt im November 2021 erreicht wurden – der mehrjährige Seitwärtstrend droht damit nach oben aufgelöst zu werden. Parallel dazu zeigen einige Mega-Caps Schwächesignale: Nvidia handelt zuletzt „etwas schwächer“, und Meta ist sogar unter seine 200-Tage-Linie gefallen, deren Verlauf sich nach unten zu neigen beginnt. Das Verhältnis von Small Caps zu den „Magnificent Seven“ beginnt damit, eine mehrjährige Abwärtstrendlinie nach oben zu durchbrechen. Gelingt dieser Regimewechsel nachhaltig, könnte sich die Marktbreite weiter verbessern und die Dominanz weniger Tech-Giganten im Index deutlich verringern.

KURZNEWS

  • ADBE – Adobe: Die Aktie legte trotz starker Q4-Zahlen und einer angehobenen Prognose für 2026 nur um +0,62% zu, nachdem der Gewinn je Aktie und die wiederkehrenden Umsätze die Erwartungen klar übertroffen hatten.
  • SNPS – Synopsys: Nach einem Umsatzplus von +38% im vierten Quartal und einer optimistischen Gewinnprognose für das kommende Jahr bleibt der EDA-Spezialist einer der Favoriten im KI-Halbleiter-Ökosystem.
  • CIEN – Ciena: Die Papiere des Netzwerkausrüsters sprangen deutlich an, nachdem Umsatz und Gewinn im ersten Quartal über den Konsensschätzungen lagen und der Ausblick für 2026 mit 5,9 Milliarden US-Dollar Umsatz überzeugte.
  • COST – Costco: Die Aktie von Costco notierte vor Veröffentlichung der Quartalszahlen leicht im Plus bei rund +0,18%, Analysten erwarten einen Gewinn von 5,39 US-Dollar je Aktie bei 6,11 Milliarden US-Dollar Umsatz.
  • AVGO – Broadcom: Broadcom gab vor den nachbörslich anstehenden Zahlen -1,98% nach, der Markt blickt gespannt auf einen erwarteten Gewinn von 186 US-Dollar je Aktie bei Erlösen von 17,149 Milliarden US-Dollar.
  • PL – Planet Labs: Die Aktie von Planet Labs schoss um +16,42% nach oben, nachdem das Unternehmen mit einem Q3-Umsatz von 81,25 Millionen US-Dollar die Analystenschätzungen deutlich übertroffen hatte.
  • KI-Investitionszyklus: Die massiven Ausgabenpläne führender Tech- und Cloud-Unternehmen für KI-Infrastruktur nähren erneut Sorgen an der Wall Street, dass sich eine mögliche KI-Blase bilden könnte.
  • NVIDIA – Nvidia: Nvidia zeigte sich zuletzt technisch angeschlagen, da die Aktie schwächer tendiert und Investoren Gewinne in großen KI-Gewinnern realisieren.
  • AMD – Advanced Micro Devices: AMD geriet im Sog der Verunsicherung um den KI-Investitionsboom unter Druck, bleibt aber als wichtiger Chip-Lieferant strategischer Partner großer Cloud-Anbieter.
  • MU – Micron Technology: Bei Micron hob UBS das Kursziel auf 295 US-Dollar an, nachdem die Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2027 auf 38 US-Dollar je Aktie nach oben revidiert hatten.
  • Kryptomarkt – Bitcoin: Bitcoin notiert nach einer Rally der vergangenen Tage wieder knapp über der Marke von 92.000 US-Dollar und schwankt damit um einen wichtigen technischen Supportbereich.
  • Kryptoregulierung USA: In Washington diskutierten große US-Bankchefs mit Senatoren parteiübergreifend über ein umfassendes Gesetzespaket zur Regulierung des Kryptomarktes, dessen Verabschiedung näher rückt.
  • EssilorLuxottica: Der Brillenriese EssilorLuxottica bleibt mit rund 28 Milliarden US-Dollar Umsatz und einer Marktkapitalisierung von etwa 100 Milliarden US-Dollar klarer Branchenprimus gegenüber Herausforderern wie Warby Parker.

KALENDER Firmen & Unternehmen

EARNINGS KALENDER

Nach Börsenschluss in den USA rücken heute vor allem Broadcom (AVGO) und Costco (COST) mit ihren Ergebnissen in den Mittelpunkt. Bei Broadcom werden Quartalszahlen erwartet, für die Analysten im Konsens mit einem Gewinn von 186 US-Dollar je Aktie und einem Umsatz von rund 17,149 Milliarden US-Dollar rechnen; die Aktie war im Vorfeld um -1,98% gefallen. Costco legt ebenfalls nachbörslich seine Zahlen vor, der Markt erwartet einen Gewinn von 5,39 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 6,11 Milliarden US-Dollar. Beide Unternehmen gelten als Stimmungsbarometer – Broadcom für den KI- und Halbleiterkomplex, Costco für die Konsumlaune der US-Verbraucher. Überraschungen bei diesen Schwergewichten könnten entsprechend deutliche Kursreaktionen in den jeweiligen Sektoren auslösen. Trader sollten die After-Hours-Notierungen aufmerksam verfolgen, da die Daten bereits Impulse für die morgige Eröffnung geben können.

MAKRO KALENDER

Im makroökonomischen Kalender hallt vor allem die jüngste Zinsentscheidung der Federal Reserve nach, die den Leitzins um 25 Basispunkte senkte und ihn nun in einer Spanne von 3,5% bis 3,75% verortet. Parallel dazu hat die Fed die Wiederaufnahme von Käufen kurzlaufender US-Staatsanleihen im Umfang von etwa 40 Milliarden US-Dollar pro Monat angekündigt, was als Signal für eine lockerere Geldpolitik gewertet wird. Auf der Datenfront sorgten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit dem stärksten Anstieg seit 2020 für Aufmerksamkeit, bestätigten laut Analysten aber weiterhin das Bild eines Arbeitsmarktes mit wenig Einstellungen und wenig Entlassungen. Zudem zeigten die neuesten Zahlen zu Großhandelsinventaren mit einem Plus von +0,5% bei gleichzeitig um -0,2% rückläufigen Verkäufen erste Anzeichen für mögliche Nachfrageschwächen. Diese Konstellation aus nachlassender Dynamik in Teilen der Realwirtschaft und einer Fed, die wieder stärker auf Wachstumsrisiken achtet, prägt die Erwartungen für die kommenden Sitzungen der Notenbanken weltweit. Anleger sollten die nächsten Veröffentlichungen zu Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten genau beobachten, da sie entscheidend dafür sind, ob der Zinssenkungspfad der Fed bestätigt oder infrage gestellt wird.

IM BLICKPUNKT

Synopsys (SNPS): Mehrere Analystenhäuser reagierten mit deutlichen Kurszielanhebungen auf die starken Zahlen und den optimistischen Ausblick des EDA-Spezialisten; Bank of America erhöhte das Kursziel auf 560 US-Dollar, während J.P. Morgan den Wert mit „Übergewichten“ und einem Kursziel von 650 US-Dollar einstuft und auch KeyBanc mit einer Übergewichten-Empfehlung nachzieht. Adobe (ADBE): Die Analysten von Jefferies hoben nach den überzeugenden Quartalszahlen und der robusten Guidance für 2026 ihr Kursziel auf 500 US-Dollar an und betonen das anhaltend zweistellige Wachstum der wiederkehrenden Umsätze. Micron Technology (MU): UBS zeigte sich für den Speicherchiphersteller besonders optimistisch und schraubte das Kursziel auf 295 US-Dollar nach oben, nachdem die Gewinnschätzungen für 2027 auf 38 US-Dollar je Aktie angehoben wurden. Insgesamt unterstreichen die neuen Kursziele, dass Analysten vor allem in Titeln mit direktem Bezug zu KI-Infrastruktur und Software weiterhin erhebliches Potenzial sehen, trotz kurzfristiger Volatilität im Sektor. Für Anleger liefern diese Einschätzungen wichtige Orientierungspunkte in einem Markt, der zunehmend zwischen klaren KI-Gewinnern und Nachzüglern differenziert.