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Nike mit trübem Ausblick: Nvidia & Rivian bewegen Wall Street

KURZ & KNAPP

Nike belastet den Dow mit einem schwachen Ausblick und Sorgen um Margen sowie das China-Geschäft. Die Aktie gerät deutlich unter Druck, während Analysten von einer Phase der Neubewertung sprechen. Parallel setzt Nvidia ihre beeindruckende KI-Hausse fort und profitiert von steigender Nachfrage nach Data-Center-Chips. Auch Oklo rückt mit seiner AI-Energie-Story in den Vordergrund.

Am breiten Markt treibt die KI-Rallye Infrastruktur- und Halbleiterwerte, während Nebius Group mit Übernahmefantasie zweistellig steigt. Rivian profitiert von optimistischeren Analystenstimmen zum R2-SUV und eigenen AI-Chip-Plänen. Kryptowerte wie Bitcoin und Ethereum legen zu, der Ölpreis bleibt durch geopolitische Spannungen gestützt.

In Europa klettert der DAX, obwohl schwächere deutsche Daten und ein eingetrübtes Verbrauchervertrauen bremsen. Der chinesische China A50 zeigt nur eine verhaltene Erholung und signalisiert anhaltende Konjunktursorgen. Makrothemen wie US-Inflationsdaten, neue Pharmarabatte und geopolitische Risiken rund um Russland und Venezuela prägen die Stimmung an den globalen Märkten.

RÜCKBLICK Handelstag

Die Wall Street setzte ihre Jahresendrally fort: Der S&P 500 legte um +0,97% auf 6.843 Punkte zu, der wachstumsstarke Nasdaq 100 kletterte um +1,40% auf 25.377 Punkte, und der Dow Jones profitierte vor allem von schwachen Nike-Zahlen, die Rotation in andere Zykliker auslösten. Getragen wurde der Markt von starken Chipwerten wie Nvidia (NVDA, $180,95, +3,93%), AI‑Infrastruktur-Titeln wie Nebius Group (NBIS, $89,80, +14,56%) und spekulativen Wachstumswerten wie Rivian (RIVN, $22,45, +10,70%).

In Europa schloss der DAX 40 mit einem Plus von +0,61% bei 24.308 Punkten, während der breitere China A50 mit +0,32% auf 15.221 Punkte nur moderat zulegte und die anhaltende Unsicherheit um die chinesische Konjunktur widerspiegelt. Der positive US‑Inflationsprint und stabile Renditen sorgten auch auf dem alten Kontinent für Unterstützung, obwohl schwächere deutsche Produzentenpreise und ein Rückgang des GfK‑Verbrauchervertrauens die Stimmung dämpften.

Rohstoffseitig zogen die Ölpreise leicht an: WTI notierte zuletzt bei $56,62, gestützt von geopolitischen Spannungen rund um Venezuela und weiter schwelenden Risiken im Russland‑Ukraine‑Konflikt, während der Markt gleichzeitig eine mögliche Überversorgung 2026 einpreist. Am Kryptomarkt setzte Bitcoin (BTC, $88.052,49, +2,84%) seinen Anstieg fort, was erneut Aktien mit starkem Krypto-Exposure Auftrieb gab.

WAS HEUTE WICHTIG WAR

Nike (NKE) – Wie hart trifft der Ausblick die Aktie?

Nike (NKE, $58,82, -10,54%) brach heute zweistellig ein und war damit der schwächste Wert im Dow, nachdem der Sportartikelriese einen überraschend pessimistischen Ausblick vorgelegt hat. Das Management erwartet für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich und rechnet zudem mit einem Margenrückgang von rund 175 bis 225 Basispunkten, was die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Profitabilität deutlich dämpft. Besonders kritisch sehen Anleger, dass Nike trotz eines robusten Konsums in den USA offensichtlich stärker unter Regionalschwächen und Margendruck leidet als viele Wettbewerber.

Analysten verweisen jedoch darauf, dass das Geschäft in Nordamerika zuletzt solide lief, während vor allem anhaltende Schwäche in China auf den Zahlen lastet. Laut Einschätzungen aus dem Markt war die Nachfrage in den USA und Kanada besser als befürchtet, was zeigt, dass die Marke bei den Kernkunden nach wie vor stark ist. Gleichzeitig verstärken die enttäuschenden China-Verkäufe aber die Sorge, dass Nike in seinem lange wichtigsten Wachstumstreiber strukturelle Probleme hat und aggressiver in Marketing und Produktinnovationen investieren muss.

Im Handel sprechen einige Strategen davon, dass die Aktie nun in einer Phase der „Price Discovery“ ist, in der der Markt erst ein neues Bewertungsniveau finden muss. Experten wie Jeff Kilburg von KKM Financial raten vorerst zur Zurückhaltung, solange unklar ist, wie stark die Margen in den kommenden Quartalen tatsächlich unter Druck geraten. Für mittelfristig orientierte Anleger könnte der Kursrutsch zwar eine Chance darstellen, doch die Unsicherheit um China, Margen und Lagerbestände bleibt hoch – und könnte für weitere Schwankungen bei Nike sorgen.

Nvidia (NVDA) und Oklo (OKLO) – Trägt die AI-Rally bis 2026?

Die AI‑Hausse trieb heute erneut vor allem Infrastruktur- und Halbleiterwerte: Nvidia (NVDA, $180,95, +3,93%) setzte ihren beeindruckenden Lauf 2025 fort und liegt seit Jahresbeginn rund +32% vor dem Markt, während Oklo (OKLO, $83,38, +7,09%) als Nuklear-Newcomer von der Suche nach sauberer AI‑Energie profitiert. Nvidia überzeugt mit einem Marktwert von rund $4,3 Billionen, einem starken Ökosystem rund um die eigene CUDA-Plattform und einem Q3-Umsatzsprung von +62% auf $57 Milliarden, getrieben von Blackwell‑Data‑Center‑Chips und der anstehenden Rubin‑Generation für AI‑Videogenerierung ab 2026. Parallel legten weiche Inflationsdaten und starke Zahlen von Micron Technology den Grundstein für eine erneute Rally in AI‑sensitiven Sektoren wie Kernenergie und High-End-Chips.

Gleichzeitig mehren sich aber die Warnsignale: Nvidia erzielt mit konzernweiten Bruttomargen von über 70% Preisniveaus, die Kunden auf Dauer kaum hinnehmen werden, zumal Großabnehmer wie Alphabet, Amazon und OpenAI zunehmend auf eigene ASIC‑Lösungen setzen und letztere Milliardendefizite anhäuft. Bei Oklo sehen Analysten zwar riesiges Potenzial als künftiger Energiezulieferer für AI‑Rechenzentren, verweisen aber auf frühzyklische Risiken: Das Unternehmen ist noch pre‑revenue, steht vor langen Genehmigungsprozessen und könnte seine ehrgeizigen Pläne nur über weitere Kapitalerhöhungen finanzieren müssen. Trotzdem zeigt der heutige Kurssprung von Oklo und der anhaltende Erfolg von Nvidia, dass Anleger die AI‑Infrastruktur‑Story bislang klar über die langfristigen Profitabilitätsrisiken stellen.

Nebius Group (NBIS) – Wird der Neocloud-Pionier ein Übernahmeziel?

Nebius Group (NBIS, $89,80, +14,56%) schoss heute zweistellig nach oben, obwohl die Aktie seit ihren Oktober-Höchstständen bereits rund 45% korrigiert hat. Der europäische AI‑„Neocloud“-Anbieter profitiert von einem breiten Rebound im Segment, nachdem Analysten die anhaltend hohe Nachfrage nach AI‑Compute betont und Finanzierungsängste um die Branche etwas relativiert haben. Rückenwind kam auch von einer Kaufempfehlung der Citi für den Wettbewerber CoreWeave, deren positive Einschätzung für AI‑Rechenzentren die Stimmung für die gesamte Peer‑Group hob.

Besonders Fantasie lösten Kommentare von Wedbush‑Analyst Dan Ives aus, der Nebius als wahrscheinlichsten Übernahmekandidaten unter den großen Neoclouds für 2026 einstufte – etwa für Hyperscaler wie Amazon oder Microsoft. Trotz eines Kursanstiegs von rund +220% im laufenden Jahr bleibt die Investmentstory damit eine Wette auf anhaltend explosive Nachfrage nach AI‑Rechenleistung, begrenzte Flächen- und Stromkapazitäten sowie die Nutzungsdauer teurer GPUs. Anleger müssen sich allerdings auf extreme Volatilität einstellen, denn die Branche hängt stark von der Finanzierung der Kunden und der weiteren Entwicklung des AI‑Marktes ab.

Rivian (RIVN) – Reicht der R2 und ein eigener AI-Chip für die Wende?

Rivian (RIVN, $22,45, +10,70%) legte den zweiten Tag in Folge zweistellig zu, nachdem gleich zwei Wall-Street-Häuser ihre Kursziele deutlich angehoben haben. Sowohl Baird als auch Wedbush trauen der Aktie nun bis zu $25 zu und verweisen vor allem auf den geplanten Marktstart des günstigeren R2-SUV im ersten Halbjahr 2026. Zusätzlich sorgt die Entwicklung eines eigenen AI‑Chips und das Ziel, mittelfristig autonomes Fahren zu ermöglichen, für zusätzliche Umsatzfantasie über Software- und Serviceerlöse.

Dennoch bleiben Zweifel, ob das Wachstumstempo der vergangenen Quartale zu halten ist, zumal ein Teil des Nachfragebooms 2025 durch den Auslauf der US‑Steuerförderung für Elektrofahrzeuge vorgezogen sein dürfte. Kritische Beobachter warnen, dass die starken Q3‑Zahlen durch einen „Last‑Minute‑Rush“ verzerrt sein könnten und in den Folgequartalen ein Dämpfer droht. Entscheidend wird nun, ob Rivian 2026 trotz schwächerer Förderkulisse steigende Stückzahlen, sinkende Produktionskosten und eine bessere Bruttomarge liefern kann – sonst könnte die aktuelle Rally schnell wieder drehen.

US-Aktienmarkt – Bleibt die Santa-Rally trotz höherer Renditen intakt?

Die großen US‑Indizes setzten heute ihre Jahresendrally fort: Der S&P 500 gewann +0,97%, der Nasdaq 100 zog um +1,40% an, während der Dow etwas langsamer nach oben lief. Gestützt wurde der Markt vor allem von Cloud- und AI‑Infrastrukturwerten wie Oracle, CoreWeave, Nebius Group (NBIS, $89,80, +14,56%) sowie von starken Halbleitern rund um Micron Technology, Advanced Micro Devices und Nvidia (NVDA, $180,95, +3,93%). Historische Muster spielen den Bullen in die Karten: Laut Daten von Citadel Securities ist der S&P 500 in rund 75% der Fälle in den letzten beiden Dezemberwochen gestiegen.

Auf der Makroseite sorgte eine Mischung aus soliden US‑Immobiliendaten, einem leicht eingetrübten Verbrauchervertrauen und ermutigenden Kommentaren von New-York-Fed-Präsident John Williams für Rückenwind, auch wenn die Rendite der zehnjährigen US‑Staatsanleihe wieder auf etwa 4,14% anzog. Zusätzliche Volatilität brachte der sogenannte „Triple Witching Day“, an dem Optionen und Futures in Rekordhöhe verfielen und viele Investoren ihre Positionen neu ausrichteten. Trotz höherer Renditen und vereinzelter Gewinnwarnungen – etwa bei Nike (NKE, $58,82, -10,54%) und Lamb Weston – bleibt die Santa‑Rally damit vorerst intakt.

KURZNEWS

  • TLRY – Tilray Brands: Die Aktie von Tilray Brands bleibt stark von Spekulationen um eine mögliche Neubewertung von Marihuana in den USA abhängig, nachdem Präsident Donald Trump eine Rescheduling-Prüfung angekündigt hat. Analysten warnen jedoch, dass eine bloße Umstufung ohne echte Legalisierung dem kanadischen Konzern operativ wenig bringt und die zuletzt schwachen Cannabis-Umsätze nicht kaschiert.
  • TLRY – Tilray Brands: In seinem jüngsten Geschäftsjahr steigerte Tilray den Umsatz zwar um +4% auf $821,3 Millionen, doch die Cannabis-Sparte schrumpfte um 9% und der Konzern schrieb wegen hoher Wertberichtigungen einen Verlust von rund $2,2 Milliarden. Beobachter sehen die Aktie daher eher als politisch getriebene Wette auf US‑Reformen denn als fundamental überzeugendes Langfristinvestment.
  • Pharma – Diverse Konzerne: Mehrere Pharmariesen wie Merck, Bristol Myers Squibb, Amgen, Gilead, GSK, Sanofi, Roche und Novartis haben sich mit der US‑Regierung auf freiwillige Rabatte von teils 30% bis 80% geeinigt. Hintergrund ist ein Exekutiverlass von Präsident Trump, der US‑Medikamentenpreise stärker an günstigere Auslandspreise koppeln und damit die hohen Kosten für Patienten senken soll.
  • Pharma – Diverse Konzerne: Im Gegenzug erhalten einige Hersteller Ausnahmen von geplanten Zöllen und eine beschleunigte Prüfung neuer Präparate, was den Druck auf Margen teilweise abfedern könnte. Branchenverband PhRMA kritisiert das „Most Favored Nation“-Prinzip dennoch als den falschen Ansatz und verweist auf die Rolle von Pharmacy Benefit Managern als Kostentreiber.
  • OIL – WTI Crude: Der Ölpreis legte leicht zu, WTI notierte zuletzt bei rund $56,62 je Barrel, nachdem Spannungen zwischen den USA und Venezuela einen Risikoaufschlag ausgelöst haben. Zusätzlich bleiben Lieferausfälle und Sanktionen im Zusammenhang mit dem Russland‑Ukraine‑Krieg ein Stützfaktor, obwohl der Markt mittelfristig mit einem Überangebot ab 2026 rechnet.
  • OIL – WTI Crude: Parallel dazu wirkt eine wachsende Menge an auf See lagerndem Rohöl – laut Kpler rund 1,3 Milliarden Barrel – preisbelastend, da Tanker zunehmend Abnehmer suchen. OPEC+ hat seine für Dezember beschlossene Produktionsausweitung um 137.000 Barrel pro Tag bestätigt, will in Q1 2026 aber eine Pause einlegen, um einem prognostizierten Rekordüberschuss entgegenzuwirken.
  • OIL – WTI Crude: Weitere Unterstützung für die Notierungen kam von neuen US‑Sanktionen gegen russische Energieexporte und Angriffe auf russische Raffinerien, die die Exportkapazitäten einschränken. Dagegen drückt eine schwache Crack-Spanne die Raffineriemargen und bremst die Rohölnachfrage, während US‑Lagerbestände zuletzt um 1,3 Millionen Barrel sanken.
  • BTC – Bitcoin: Bitcoin (BTC, $88.052,49, +2,84%) setzte seinen Aufwärtstrend fort und sorgte für Kursgewinne bei Krypto-Exposed-Aktien wie MicroStrategy und großen Minern. Insgesamt summierten sich die Krypto‑Hackverluste 2025 laut Branchenangaben auf rund $3,4 Milliarden, was den Regulierungsdruck auf Börsen und DeFi‑Plattformen erhöhen dürfte.
  • ETH – Ethereum: Ethereum (ETHUSD, $2.983,51, +5,49%) sprang noch deutlicher nach oben und profitierte von der allgemeinen Risikoaversion zugunsten Digital Assets. Marktbeobachter verweisen auf zunehmendes institutionelles Interesse und die wachsende Rolle von Ethereum‑basierten Protokollen im DeFi‑ und Tokenisierungsbereich.
  • MAKRO – US-Konsumgüter: Laut Peter Galbo von Bank of America wird das Wachstum des privaten Konsums 2026 zur Schlüsselfrage für Konsumgüterkonzerne, nachdem Stimulus-Effekte weitgehend ausgelaufen sind. Unternehmen mit Preissetzungsmacht und starken Marken dürften gegenüber margenschwächeren Anbietern im Vorteil sein.
  • MAKRO – Anlagestrategie: Chris Grisanti von MAI Capital rät Investoren, trotz hoher Indexstände investiert zu bleiben, aber verstärkt auf unbeliebte Sektoren zu setzen. Value‑Titel und zyklische Branchen mit verhaltenen Erwartungen könnten bei einer konjunkturellen Stabilisierung überdurchschnittlich profitieren.
  • DKNG – DraftKings: Der CEO von DraftKings betonte im Zusammenhang mit dem Einstieg in Prognose- und Wettmärkte, dass das Unternehmen sich auch gegen neue Wettbewerber gut behaupten könne. Anleger erhoffen sich von der Erweiterung des Produktangebots zusätzliche Erlösquellen jenseits klassischer Sportwetten.
  • TIKTOK – Oracle/TikTok USDS: TikTok hat mit US‑Investoren, darunter Oracle, eine bindende Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures TikTok USDS unterzeichnet. Ziel ist es, den politischen Druck in den USA zu entschärfen und Daten- sowie Governance‑Fragen mit einem klar US‑dominierten Setup zu adressieren.
  • KRY – Krypto-Regulierung (CFTC): Der US‑Senat hat Michael Selig, einen als krypto-freundlich geltenden Kandidaten, als neuen Chef der CFTC bestätigt. Der Schritt wird in der Branche als Signal für eine stärker innovationsfreundliche, aber zugleich klarere Regulierung von Digital Assets interpretiert.
  • TLRY – Tilray Brands: Trotz wachsender Hoffnungen auf eine Neubewertung von Cannabis in den USA bleibt die Aktie von Tilray laut Analysten wegen schwacher Profitabilität und hoher Verluste extrem riskant. Der Konzern ist stark auf Übernahmen und das Alkoholgeschäft angewiesen, um stagnierende Cannabisumsätze zu kompensieren.
  • ENERGIE – Russland/Ukraine: Die EU hat sich auf ein zinsfreies Darlehen von rund €90 Milliarden zur Unterstützung der Ukraine geeinigt, nachdem der Plan zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte ins Stocken geraten war. Ein mögliches Ende des Kriegs und das damit verbundene Auslaufen von Sanktionen könnte den Ölmarkt ab 2026 in einen deutlichen Überschuss drehen, schätzen Analysten.
  • ENERGIE – Venezuela/USA: Präsident Trump kündigte eine „totale Blockade“ aller sanktionierten Öltanker von und nach Venezuela an und schloss eine militärische Eskalation nicht aus. Eine längere Blockade könnte Venezuelas Produktion massiv beeinträchtigen und kurzfristig stützend auf die Ölpreise wirken, birgt aber erhebliche geopolitische Risiken.
  • INVEST – Anlagestrategie 2026: Marktkommentatoren mahnen Investoren, typische Fehler wie übermäßige Konzentration auf Hype-Sektoren und unzureichende Diversifikation im Jahr 2026 zu vermeiden. Besonders in volatilen Bereichen wie Krypto, AI‑Small Caps und spekulativen Biotechs sei ein klarer Risikorahmen entscheidend.

IM BLICKPUNKT

  • Wedbush zu NBIS: Analyst Dan Ives bezeichnet Nebius Group (NBIS, $89,80, +14,56%) als wahrscheinlichsten Übernahmekandidaten unter den großen AI‑Neocloud-Anbietern für 2026, was die Fantasie um einen möglichen Deal mit Hyperscalern wie Amazon oder Microsoft befeuert.
  • Citi zu CRWV: Citi-Analyst Tyler Radke hat seine Coverage des Nebius‑Peers CoreWeave (CRWV) mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von $135 aufgenommen und verweist auf überwältigende Nachfrage nach AI‑Compute.
  • Baird zu RIVN: Baird hat das Kursziel für Rivian (RIVN, $22,45, +10,70%) von $14 auf $25 angehoben und verweist auf den anstehenden Launch des R2‑SUV und zusätzliche Chancen durch einen eigenen AI‑Chip.
  • Wedbush zu RIVN: Wedbush schließt sich der optimistischeren Sicht auf Rivian an und hält einen Kursanstieg bis $25 für möglich, sofern der R2‑Start und die Kostensenkungsprogramme planmäßig verlaufen.


Nike nach China-Schock: Turnaround-Story – Oracle & Microsoft

KURZ & KNAPP

Nike steht nach schwachen Quartalszahlen und einem deutlichen Einbruch in China unter Druck, mehrere Analysten sprechen dennoch von einer möglichen Turnaround-Story. Die Marge bröckelt, Lagerbestände und Zölle belasten, während CEO Elliott Hill an einem länger angelegten Strategiewechsel arbeitet. Parallel sorgt der mögliche TikTok-Deal für neue Fantasie bei Oracle, das sich als Infrastrukturpartner der US-Daten und Cloud-Drehscheibe für KI positionieren will. Auch Microsoft und Nvidia profitieren weiter vom OpenAI-Hype und gigantischen Rechenzentrumsplänen.

Der Artikel beleuchtet zudem den Rüstungsboom bei Rheinmetall nach einem neuen Bundeswehr-Großauftrag. Bei Siemens Energy rückt der wachsende Strombedarf der KI-Rechenzentren als möglicher Kurstreiber in den Vordergrund. Kurznews reichen von Entwicklungen bei Puma, FedEx und Coinbase bis zu Einschätzungen von Goldman Sachs und Morgan Stanley zu Gold und Rohstoffen.

Auf der europäischen Seite stehen Banken wie Raiffeisen Bank International, Deutsche Bank und Banco BPM im Rampenlicht, die von Analysten vor allem mit Blick auf Kapitalquoten, Konsolidierung und Russland-Engagement bewertet werden. In Deutschland sorgt der Milliardenauftrag für Rheinmetall für Schlagzeilen. Makroseitig richten sich die Blicke auf die US-PCE-Inflationsdaten und eine geplante EU-Finanzhilfe für die Ukraine, die das Marktumfeld zusätzlich prägen.

AUSBLICK US-Märkte

  • Analysten zu NKE: Mehrere Häuser bestätigen trotz gesenkter Erwartungen eine positive Langfristsicht auf Nike (NKE) und verweisen auf den laufenden Turnaround unter CEO Elliott Hill. Kursziele bleiben überwiegend im Bereich von 90 bis 115 Dollar, wobei die Analysten Geduld bis mindestens 2026 einfordern.
  • Deutsche Bank zu BMW: Für BMW (BMW) werden Kursziele jenseits von 115 Euro bis hin zu 130 Euro im Jahr 2026 genannt, gestützt durch ein neues Aktienrückkaufprogramm über 625 Millionen Euro. Charttechnisch unterstreicht eine große inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation die angenommene Bodenbildung.
  • Analysten zu DHL Group: Die DHL Group (DHL) wird als Profiteur einer Erholung der Konsumnachfrage und des weiterhin starken E-Commerce gesehen. Kursziele von 55 bis 56 Euro im ersten Quartal würden einem Upside von etwa 20–25% vom aktuellen Niveau entsprechen.
  • Analysten zu Süss Microtec: Bei Süss Microtec (SMHN) sehen Experten nach operativ soliden Zahlen trotz kassierter Jahresprognose ein technisches Ausbruchsszenario. Erste Kursziele liegen bei rund 47 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 21% entspricht.
  • Goldman Sachs zu Gold: Goldman Sachs stuft Gold im Rohstoffsektor klar bevorzugt ein und erwartet bis 2026 einen Preis von etwa 4.900 Dollar pro Unze. Begründet wird dies mit erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve und anhaltenden ETF-Zuflüssen.
  • Morgan Stanley zu Rohstoffen: Morgan Stanley zeigt sich für Gold ähnlich optimistisch mit einem Kursziel von rund 4.800 Dollar und sieht zusätzlich Aufwärtspotenzial bei Kupfer und Lithium. Für Öl (Brent) rechnet die Bank hingegen mit einem durchschnittlichen Preis von nur etwa 56 Dollar im Jahr 2026.
  • Analysten zu PayPal: Bei PayPal (PYPL) verweisen Analysten auf ein erwartetes Gewinnwachstum von rund 40% bis 2027 bei gleichzeitig niedrigem KGV von etwa 10. Im Vergleich zu Peers wie Block, Visa und Mastercard gilt die Aktie damit als deutlich unterbewertet.
  • Analysten zur Raiffeisen Bank International: Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird mit einem KGV von rund 6 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,6 als klar unterbewertet gegenüber der europäischen Peergroup eingeschätzt. Analysten heben die solide Kapitalausstattung hervor und sehen zusätzlich Fantasie bei einer möglichen Lösung des Russland-Engagements.
  • Analysten zu Banco BPM: Banco BPM (BAMI) steht im Zentrum der erwarteten italienischen Bankenkonsolidierung und wird von Analysten mit einem KGV von rund 10 und einer Dividendenrendite von 5–6% als attraktiv bewertet. Die Fantasie um eine mögliche Fusion mit Monte dei Paschi und Mediobanca zu einem dritten Großplayer treibt die Bewertung.
  • Analysten zur Deutschen Bank: Die Deutsche Bank (DBK) hat ihren Kurs 2025 nahezu verdoppelt, und Analysten sehen dank der Strategie bis 2028 mit einer Eigenkapitalrendite von über 10% weiteres Potenzial. Der Ausbruch über die Marke von rund 31,95 Euro gilt charttechnisch als wichtiges Kaufsignal.

DIE 5 WICHTIGSTEN STORYS

Nike (NKE) – Turnaround-Chance oder Value Trap nach dem China-Schock?

Nike (NKE, $59,10, -0,09%) steht nach enttäuschenden Quartalszahlen und einem drastischen China-Rückgang massiv unter Druck. Die Bruttomarge sank auf 40,6%, rund drei Prozentpunkte unter Vorjahr, während der Umsatz nur um +1% auf 12,4 Milliarden Dollar zulegte und der Gewinn auf etwa 800 Millionen Dollar nahezu um ein Drittel einbrach. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Einbruch von mehr als 10% und dürfte um die 60-Dollar-Marke den Handel aufnehmen. Besonders belastend wirkt das Geschäft in Greater China, wo die Erlöse um 17% zurückgingen, sowie die Kultmarke Converse mit einem Einbruch von rund 30%. Trotz der schwachen Zahlen werten mehrere Analysten das aktuelle Niveau als möglichen Bodenbildungsprozess und sehen mittelfristig Kursziele zwischen 90 und 115 Dollar.

Strategisch kämpft Nike an mehreren Fronten: In China hat der Konzern Probleme, überschüssige Altbestände abzubauen und gleichzeitig schnell genug neue, für den lokalen Geschmack maßgeschneiderte Produkte zu liefern. CEO Elliott Hill spricht von „mittleren Innings“ eines Turnarounds und will sich stärker auf Tier-1-Städte wie Peking und Shanghai fokussieren, während die Marke ihren Status als reine Lifestyle-Ikone zugunsten stärkerer Performance- und Tech-Orientierung neu justieren muss. Gleichzeitig belasten hohe Lagerbestände, verstärkte Rabattaktionen und Zölle auf die Produktion in Vietnam die Profitabilität; allein die Zollbelastung wird auf rund 1,5 Milliarden Dollar geschätzt und dürfte die Bruttomarge im laufenden Geschäftsjahr um bis zu 120 Basispunkte drücken. Positiv hebt das Management erste Fortschritte im nordamerikanischen Running-Segment und im Großhandel hervor, wo neue Partner wie Amazon und spezialisierte Laufhändler für Nachfrage sorgen. Allerdings verzichtet Nike weiterhin auf eine Gesamtjahresprognose und warnt vor weiteren Umsatzrückgängen in den kommenden Quartalen.

Für Anleger stellt sich die Frage, ob der aktuelle Absturz eine Einstiegschance darstellt oder ob der Umbau länger und schmerzhafter verläuft als bisher eingepreist. Mehrere Langfrist-Investoren betonen, dass Produktzyklen von 18 bis 24 Monaten bedeuten, dass sich neue Kollektionen und Innovationen erst 2026 vollständig in Umsatz und Margen niederschlagen werden. In China rechnet das Management mindestens in den nächsten zwei Quartalen mit weiteren Rückgängen im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich, während der US-Markt bereits Zeichen einer Stabilisierung zeigt. Analysten, die Nike als Turnaround-Story sehen, verweisen auf bereinigte Lagerbestände in Nordamerika, eine schrittweise Verbesserung der Bruttomargen (ex Zölle) und eine stärkere Fokussierung auf Performance-Sport als Basis für eine spätere Lifestyle-Renaissance. Für kurzfristig orientierte Anleger bleiben die fehlende Visibilität und die anhaltende Schwäche in China allerdings ein erhebliches Risiko, zumal Wettbewerber mit technisch orientierten Produkten Marktanteile gewinnen. Geduldige Investoren könnten laut Einschätzungen bis 2026 belohnt werden, falls Nike den Spagat zwischen Bereinigung, Innovation und Preissetzungskraft erfolgreich schafft.

Oracle (ORCL) – Macht der TikTok-Deal die Aktie zum KI-Comeback-Kandidaten?

Oracle (ORCL, $188,09, +0,88%) erlebt nach monatelanger Schwäche einen spürbaren Stimmungsumschwung dank des geplanten TikTok-Deals. Eine von Oracle geführte Investorengruppe mit Silver Lake und MGX soll bis zu 50% an einem neuen US-Joint-Venture übernehmen, das die amerikanischen Aktivitäten von TikTok bündelt und mit rund 14 Milliarden Dollar bewertet wird. Oracle wird voraussichtlich etwa 15% an der Gesellschaft halten und sämtliche US-Nutzerdaten auf eigenen Servern hosten, während ByteDance rund 19,9% behält und den Algorithmus lizenziert. Vorbörslich legte die Aktie zeitweise um über +6% zu, nachdem bekannt wurde, dass China den Deal wohl akzeptieren könnte, da der Kern-Algorithmus Eigentum von ByteDance bleibt.

Der Deal ist auch politisch brisant, da er ein drohendes TikTok-Verbot in den USA abwenden und zugleich als Erfolg für die nationale Sicherheit verkauft werden soll – Beobachter sprechen teils von einem „politischen Geschenk“ an Präsident Donald Trump. Für Oracle könnte die Vereinbarung zum Wendepunkt im KI-Narrativ werden, nachdem die Aktie seit September etwa die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hatte und Sorgen über hohe Schulden von über 100 Milliarden Dollar und massive KI-Rechenzentrumsinvestitionen dominierten. Parallel erhielt ein gigantisches Rechenzentrumsprojekt in Michigan mit 1,4 Gigawatt Leistung, das Oracle gemeinsam mit OpenAI realisieren will, grünes Licht der Behörden – ein weiterer Baustein in der Positionierung als zentraler Infrastrukturanbieter der KI-Ökonomie. Da alle US-Daten von TikTok künftig auf Oracle-Servern liegen und der Konzern den Algorithmus auf US-Daten trainieren und überwachen soll, sehen viele Marktteilnehmer in dem Paket einen langfristig lukrativen Cloud- und Datenvertrag, der die Rolle von Oracle im KI-Ökosystem deutlich stärkt.

Rheinmetall (RHM.DE) – Wie viel Aufwärtspotenzial bringt der 1,7-Milliarden-Bundeswehrauftrag?

Rheinmetall (RHM.DE, €1547,50, -0,16%) hat sich mit einem neuen Milliardenauftrag eindrucksvoll im Rüstungsboom positioniert. Die Bundeswehr vergab ein Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro für weltraumgestützte Aufklärungsdaten, das Rheinmetall in Kooperation mit dem Spezialisten ICEYE umsetzen soll. Der Auftrag untermauert die Rolle des Konzerns als zentralen Profiteur der deutschen Zeitenwende im Verteidigungsbereich und stützt den Kurs, der sich weiterhin stabil oberhalb der Marke von 1.500 Euro hält.

Neben dem neuen Großprojekt treibt auch die geplante Veräußerung der Zivilsparte im ersten Quartal des kommenden Jahres die Fantasie, da sich Rheinmetall damit noch fokussierter als reiner Defense- und Sicherheitskonzern aufstellen könnte. Marktbeobachter spekulieren zudem auf einen möglichen Aktiensplit, um die Handelbarkeit der im absoluten Kursniveau sehr teuren Aktie zu verbessern und zusätzliche Anlegerkreise zu erschließen. Zusammengenommen nähren der Großauftrag, das Portfolio-Refining und die Split-Fantasie Erwartungen, dass Rheinmetall auch nach der starken Rally der vergangenen Jahre noch weiteres Kurspotenzial bieten könnte.

Siemens Energy (ENR.DE) – Wird der KI-Stromhunger zum versteckten Kurstreiber?

Siemens Energy (ENR.DE, €119,45, -0,13%) rückt als indirekter Profiteur des KI-Booms verstärkt ins Rampenlicht. Der gigantische Energiehunger neuer Rechenzentren, die für Anwendungen von OpenAI und Co. gebaut werden, lenkt Investoren-Blicke zunehmend auf Versorger- und Energietechniktitel, die beim Ausbau der Strominfrastruktur eine Schlüsselrolle spielen. Entsprechend konnte die Aktie die Verluste der Vortage zuletzt wieder wettmachen und zeitweise über 121 Euro klettern, getrieben von der Sektorstärke im Umfeld der Nasdaq-Rally.

Am aktuellen Verfallstag fungiert Siemens Energy zudem als Paradebeispiel für Hexensabbat-Volatilität: Marktteilnehmer berichten von täglichen Schwankungsbreiten von 5 bis 6 Euro, während Stillhalter offenbar versuchen, die Abrechnung in den Zonen um 115, 120 oder 125 Euro zu „pinnen“. Kurzfristig überlagert diese technische Dynamik zwar die Fundamentalerzählung, doch mittel- bis langfristig bleibt die Story vom strukturell steigenden Strombedarf durch KI-Rechenzentren ein wichtiger Investmenttreiber für Siemens Energy und den gesamten Energiesektor.

OpenAI-Hype treibt Microsoft (MSFT) und Nvidia (NVDA) – Kippt der KI-Boom am Flaschenhals Energie?

Microsoft (MSFT, $488,05, +1,65%) und Nvidia (NVDA, $176,61, +1,87%) profitieren weiter vom massiven Kapitalzufluss in die KI-Ökonomie rund um OpenAI. Berichten zufolge plant OpenAI eine neue Finanzierungsrunde über bis zu 100 Milliarden Dollar, die die Bewertung des Unternehmens auf bis zu 830 Milliarden Dollar heben könnte – eine Größenordnung, die es an die Schwelle zur Billionenmarke bringt. Die Umsätze von OpenAI sollen dabei von rund 4 Milliarden im Vorjahr auf 13 bis 14 Milliarden Dollar steigen, was den enormen Skalierungseffekt des KI-Geschäfts unterstreicht. Experten sehen den Markt aktuell in der „Infrastrukturphase“ einer neuen KI-Ökonomie, in der gigantische Investitionen in Rechenzentren und Halbleiter – mit Nvidia an der Spitze – den Takt vorgeben.

Gleichzeitig warnt Nvidia-CEO Jensen Huang, dass ohne Lösung der Energiefrage selbst modernste KI-Chips zu „leeren Hüllen“ würden, da ihnen die nötige Stromversorgung fehlt. Die politische Antwort darauf sind ambitionierte Pläne zum Bau neuer Atomreaktoren, etwa durch Westinghouse in den USA, deren Stückkosten bei rund 16 Milliarden Dollar liegen sollen, sowie Projekte im Bereich Fusionsenergie wie die Initiative von Trump Media mit TAE Technologies. Damit avanciert Energie zum zentralen Engpassfaktor der KI-Revolution – ein Umfeld, in dem nicht nur Chip-Giganten wie Nvidia, sondern auch Strom- und Infrastrukturwerte in den Fokus langfristiger Investoren rücken.

KURZNEWS

  • PUM – Puma: Puma geriet mit einem Kursrückgang von rund 2,3% unter Druck, nachdem Nike vor einer Nachfrageschwäche in China gewarnt hatte. Der wichtige Absatzmarkt China gilt für die gesamte Sportartikelbranche als zentral, sodass die Sorgen um Nike auf den Konkurrenten übergreifen.
  • RNO – Renault: Die Aktie von Renault legte um etwa +1,2% zu, nachdem S&P das Rating wieder auf Investment-Grade hochgestuft hatte. Begründet wurde der Schritt mit einer erfolgreichen Modelloffensive und einer stärkeren internationalen Präsenz, die künftige Absatzvolumina stützen soll.
  • DJT – Trump Media: Die Aktien von Trump Media zogen an, nachdem das Unternehmen eine Fusion mit dem Fusionskraft-Entwickler TAE Technologies angekündigt hatte. Die kombinierte Gesellschaft wird mit mehr als 6 Milliarden Dollar bewertet und plant bereits im kommenden Jahr mit dem Bau des ersten kommerziellen Fusionskraftwerks zu beginnen.
  • UBSG – UBS: UBS schloss in der Schweiz im Plus, nachdem bekannt wurde, dass die Bank Mitte Januar eine neue Runde von Stellenstreichungen einleiten will. Eine weitere Welle soll später im Jahr 2026 folgen, wenn IT-Systeme aus der Übernahme der Credit Suisse endgültig abgeschaltet werden.
  • FDX – FedEx: FedEx überraschte im zweiten Quartal positiv mit einem bereinigten Gewinn von 4,82 Dollar pro Aktie gegenüber erwarteten 4,12 Dollar und einem Umsatz von 23,5 Milliarden Dollar. Trotz temporärer Kostenüberschreitungen durch das Grounding von Flugzeugen und Netzwerkumbau hält das Management an ambitionierten Effizienzzielen fest und bestätigte die planmäßige Abspaltung von FedEx Freight bis zum 1. Juni 2026.
  • BBVA – BBVA: BBVA kündigte ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm über bis zu 3,96 Milliarden Euro an, das am 22. Dezember starten soll. Der Schritt wird als Signal an die Investoren nach der gescheiterten Übernahme der Banco Sabadell gewertet und stützte den Kurs um rund +0,7%.
  • GS – Goldman Sachs: Goldman Sachs gab einen sehr bullischen Rohstoffausblick und erwartet den Goldpreis bis 2026 auf etwa 4.900 Dollar je Unze steigen zu sehen. Für Öl (Brent) prognostiziert die Bank dagegen einen Preisrückgang auf durchschnittlich 56 Dollar je Barrel, bedingt durch ein drohendes Überangebot und schwächere Nachfrage aus China.
  • MS – Morgan Stanley: Morgan Stanley teilt die positive Sicht auf Gold mit einem Kursziel von rund 4.800 Dollar je Unze bis 2026 und zeigt sich zudem optimistisch für Kupfer und Lithium. Getrieben wird dies vom erwarteten Bedarf für KI-Rechenzentren und Batterien, während für den Ölmarkt ebenfalls eher Abwärtsrisiken gesehen werden.
  • BTC – Bitcoin: Bitcoin wird an der Wall Street zunehmend als fester Bestandteil des Finanzsystems angesehen, unterstützt durch neue Regulierungen für Stablecoins und die Zulassung von ETFs durch die SEC. Experten bezeichnen Bitcoin als „Apex Asset“ und digitalen Goldersatz, der als langfristiger Wertspeicher und Inflationsschutz dient, auch wenn die hohe Volatilität bleibt.
  • NFLX – Netflix: Händler setzen verstärkt darauf, dass Netflix im Übernahmekampf um Warner Bros. Discovery die Nase vorn haben könnte. Analystin Alicia Reese von Wedbush vergibt ein „Outperform“-Rating mit Kursziel 140 Dollar, warnt jedoch vor hohen regulatorischen Hürden für einen solchen Deal.
  • WBD – Warner Bros. Discovery: Warner Bros. Discovery steht im Zentrum eines Bietergefechts, nachdem das Board ein Angebot von Paramount abgelehnt hat. Stattdessen favorisieren die Verantwortlichen ein Zusammengehen mit Netflix, das als finanziell solider gilt, wenngleich wettbewerbsrechtliche Bedenken groß sind.
  • LYFT – Lyft: Die Aktie von Lyft verlor rund 3,75%, nachdem Wedbush das Papier herabgestuft hatte. Die Analysten sehen Lyft als Ridesharing-Anbieter mit dem größten strukturellen Risiko durch den Vormarsch autonomer Fahrzeuge, die das Geschäftsmodell langfristig untergraben könnten.
  • CVX – Chevron: Chevron bereitet den Export von rund 1 Million Barrel Rohöl aus Venezuela vor, obwohl die US-Regierung neue Sanktionen gegen bestimmte Tanker verhängt hat. Der Konzern operiert unter einer speziellen US-Lizenz und gilt damit als von der Blockade ausgenommen.
  • CHRW – C.H. Robinson: C.H. Robinson erreichte jüngst ein neues Allzeithoch, da Analysten das Unternehmen zunehmend als „AI-Play“ im Logistiksektor einstufen. Das asset-light Geschäftsmodell setzt stark auf Technologie zur Frachtvermittlung, was in einer zunehmend datengetriebenen Lieferkettenwelt als Wettbewerbsvorteil gesehen wird.
  • COIN – Coinbase: Coinbase erweitert sein Angebot um klassischen Aktienhandel, um Konkurrenten wie Robinhood frontal anzugreifen und neue Ertragsquellen etwa im Bereich Altersvorsorge zu erschließen. Mit rund 120 Millionen Kunden und strenger Regulierung sehen Analysten beträchtliches Wachstumspotenzial und verweisen auf eine charttechnische W-Formation als mögliches Trendumkehrsignal.
  • HOOD – Robinhood: Robinhood entwickelt sich stark im Bereich Prognosemärkte, denen die Deutsche Bank ein Volumen im Billionenbereich zutraut. Trotz eines Kursanstiegs von über 200% im Jahresverlauf sehen Analysten dank neuer Geschäftsfelder und der jüngsten Korrektur weiterhin Chancen für risikobereite Anleger.
  • CRM – Salesforce: Salesforce zählt 2025 zu den schwächsten Werten im Dow Jones mit einem Rückgang von über 22%, da Investoren die Monetarisierung der KI-Angebote anzweifeln. Das Produkt Agentforce blieb hinter den hohen Marketingversprechen zurück, und die Übernahme von Informatica wird kritisiert, weil sie vor allem Legacy-Daten adressiert und wenig Mehrwert für moderne LLM-Anwendungen bietet.
  • PYPL – PayPal: PayPal hat operativ zahlreiche Stellschrauben gedreht und sich mit Kooperationen mit Perplexity und OpenAI im Bereich KI-Agenten positioniert, doch der Aktienkurs spiegelt diese Fortschritte bislang kaum wider. Der Analystenkonsens erwartet zwischen 2024 und 2027 ein Gewinnwachstum von rund 40%, während das KGV von etwa 10 deutlich unter Werten von Peers wie Block, Visa oder Mastercard liegt.
  • RBI – Raiffeisen Bank International: Die Raiffeisen Bank International profitiert an der Börse von der Hoffnung auf eine Entspannung im Ukraine-Krieg, da sie unter den europäischen Großbanken am stärksten in Russland engagiert ist. Trotz sanktionierter, feststeckender Gewinne liegt die harte Kernkapitalquote auch bei vollständiger Abschreibung des Russland-Geschäfts über 15%, während Bewertungskennzahlen wie ein KGV von etwa 6 und ein KBV von 0,6 die Aktie im Sektorvergleich sehr günstig erscheinen lassen.

KALENDER Firmen & Unternehmen

EARNINGS

    MAKRO

    • US:
      • PCE-Inflationsdaten – Veröffentlichung 14:30 MEZ
    • EU:
      • EU-Darlehen für die Ukraine (90 Mrd. Euro) – politische Einigung, keine feste Uhrzeit

    IM BLICKPUNKT

    • Analysten zu NKE: Mehrere Häuser bestätigen trotz gesenkter Erwartungen eine positive Langfristsicht auf Nike (NKE) und verweisen auf den laufenden Turnaround unter CEO Elliott Hill. Kursziele bleiben überwiegend im Bereich von 90 bis 115 Dollar, wobei die Analysten Geduld bis mindestens 2026 einfordern.
    • Deutsche Bank zu BMW: Für BMW (BMW) werden Kursziele jenseits von 115 Euro bis hin zu 130 Euro im Jahr 2026 genannt, gestützt durch ein neues Aktienrückkaufprogramm über 625 Millionen Euro. Charttechnisch unterstreicht eine große inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation die angenommene Bodenbildung.
    • Analysten zu DHL Group: Die DHL Group (DHL) wird als Profiteur einer Erholung der Konsumnachfrage und des weiterhin starken E-Commerce gesehen. Kursziele von 55 bis 56 Euro im ersten Quartal würden einem Upside von etwa 20–25% vom aktuellen Niveau entsprechen.
    • Analysten zu Süss Microtec: Bei Süss Microtec (SMHN) sehen Experten nach operativ soliden Zahlen trotz kassierter Jahresprognose ein technisches Ausbruchsszenario. Erste Kursziele liegen bei rund 47 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 21% entspricht.
    • Goldman Sachs zu Gold: Goldman Sachs stuft Gold im Rohstoffsektor klar bevorzugt ein und erwartet bis 2026 einen Preis von etwa 4.900 Dollar pro Unze. Begründet wird dies mit erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve und anhaltenden ETF-Zuflüssen.
    • Morgan Stanley zu Rohstoffen: Morgan Stanley zeigt sich für Gold ähnlich optimistisch mit einem Kursziel von rund 4.800 Dollar und sieht zusätzlich Aufwärtspotenzial bei Kupfer und Lithium. Für Öl (Brent) rechnet die Bank hingegen mit einem durchschnittlichen Preis von nur etwa 56 Dollar im Jahr 2026.
    • Analysten zu PayPal: Bei PayPal (PYPL) verweisen Analysten auf ein erwartetes Gewinnwachstum von rund 40% bis 2027 bei gleichzeitig niedrigem KGV von etwa 10. Im Vergleich zu Peers wie Block, Visa und Mastercard gilt die Aktie damit als deutlich unterbewertet.
    • Analysten zur Raiffeisen Bank International: Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird mit einem KGV von rund 6 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,6 als klar unterbewertet gegenüber der europäischen Peergroup eingeschätzt. Analysten heben die solide Kapitalausstattung hervor und sehen zusätzlich Fantasie bei einer möglichen Lösung des Russland-Engagements.
    • Analysten zu Banco BPM: Banco BPM (BAMI) steht im Zentrum der erwarteten italienischen Bankenkonsolidierung und wird von Analysten mit einem KGV von rund 10 und einer Dividendenrendite von 5–6% als attraktiv bewertet. Die Fantasie um eine mögliche Fusion mit Monte dei Paschi und Mediobanca zu einem dritten Großplayer treibt die Bewertung.
    • Analysten zur Deutschen Bank: Die Deutsche Bank (DBK) hat ihren Kurs 2025 nahezu verdoppelt, und Analysten sehen dank der Strategie bis 2028 mit einer Eigenkapitalrendite von über 10% weiteres Potenzial. Der Ausbruch über die Marke von rund 31,95 Euro gilt charttechnisch als wichtiges Kaufsignal.