KURZ & KNAPP
Tesla erreicht an der Wall Street ein neues Allzeithoch, getragen von Erwartungen an Robo-Taxis und Full Self-Driving. Gleichzeitig droht in Kalifornien ein temporäres Verkaufsverbot wegen Streit um die Bezeichnung der Assistenzsysteme. Amazon sorgt mit möglichen Milliardeninvestitionen in OpenAI und dem Einsatz eigener Trainium-Chips für Gesprächsstoff. Der geplante Deal könnte die Kräfteverhältnisse im globalen KI-Cloud-Markt deutlich verschieben.
Im Tech-Sektor steht Nvidia wegen der KI-Infrastruktur-Dynamik und den anstehenden Zahlen von Micron im Mittelpunkt. Zudem bewegen die Fusionspläne von Netflix und Warner Bros. Discovery sowie Spekulationen um Paramount Skydance den Streaming-Markt. Kurznews reichen von Pfizer über Meta bis hin zu Palantir und Ford, die jeweils mit eigenen Unternehmensmeldungen Schlagzeilen machen.
In Europa rückt Rheinmetall mit dem diskutierten 50-Milliarden-Euro-Paket für die Bundeswehr und möglichen Großaufträgen in den Vordergrund. Der geplante Börsengang des Panzerbauers KNDS könnte den europäischen Rüstungssektor weiter verändern. Gleichzeitig bleiben strukturelle Verteidigungsinvestitionen und geopolitische Entwicklungen zentrale Themen für die europäischen Märkte.
AUSBLICK US-Märkte
- Bank of America zu NVDA, AVGO, LRCX, ADI, CDNS: Die Analysten von Bank of America sehen den KI-Investitionszyklus erst im frühen bis mittleren Stadium und erwarten 2026 ein Wachstum der KI-Chip-Umsätze von über 50%. Sie empfehlen die Qualitätsführer Nvidia (NVDA, Kursziel $275), Broadcom (AVGO, Kursziel $500), Lam Research (LRCX, Kursziel $195), Analog Devices (ADI, Kursziel $320) und Cadence Design Systems (CDNS, Kursziel $400) als Kernprofiteure des strukturellen KI-Booms.
- KBW zu HSBC: Das Analysehaus KBW hat HSBC aufgewertet und rechnet dank besserem Zinsumfeld, Kapitalstärke und Fortschritten bei der Neuausrichtung mit weiterem Kurspotenzial. Die Aktie reagierte mit einem Plus von fast +3% auf das neue Votum.
DIE 5 WICHTIGSTEN STORYS
Tesla (TSLA) – Allzeithoch dank Robo-Taxis trotz Kalifornien-Drohung?
Tesla (TSLA, $487,06, +3,07%) hat an der Wall Street ein neues Allzeithoch markiert und ist im laufenden Jahr bereits rund +21% im Plus. Der Schlusskurs lag bei knapp $489, nachdem die Aktie im Tagesverlauf kurz über $488 gestiegen war. Treiber der Rally ist weniger das Kerngeschäft mit Elektroautos, dessen Absätze zuletzt unter Druck standen, sondern die Fantasie rund um Full Self-Driving (FSD) und ein künftiges Robo-Taxi-Netzwerk. Positive Einschätzungen von Analysten und optimistische Aussagen von Elon Musk zu den Fortschritten bei FSD haben Kursziele bis in den Bereich von $520–$540 befeuert.
Parallel forciert Tesla seine industrielle Basis in Europa: In Grünheide bei Berlin soll ab 2027 eine komplette Batteriezellfertigung mit einer Kapazität von bis zu 8 Gigawattstunden pro Jahr aufgebaut werden. Dafür sind Investitionen von rund 1 Milliarde Euro geplant, die gesamte Wertschöpfungskette von der Zelle bis zum Auto soll künftig weitgehend in Europa stattfinden, statt Zellen aus den USA zu importieren. Damit positioniert sich Tesla als Schlüsselinvestor in der europäischen Batteriewertschöpfung, in einem Markt, in dem Asien und die USA bislang dominieren. Für Anleger verstärkt dies die Story eines vertikal integrierten E‑Mobilitäts- und Softwarekonzerns, der nicht nur Autos verkauft, sondern eine Plattform für autonome Mobilität aufbaut.
Doch der Höhenflug kommt nicht ohne regulatorische Risiken: Die kalifornische Verkehrsbehörde DMV droht, den Verkauf von Tesla-Fahrzeugen im Heimatmarkt Kalifornien für 30 Tage auszusetzen, falls der Konzern seine Marketingpraxis für „Autopilot“ und „Full Self-Driving“ nicht anpasst. Behörden und Gerichte werfen Tesla irreführende Werbung vor, weil die Systeme trotz ihrer Bezeichnung nur Fahrerassistenz und kein vollautonomes Fahren bieten. Tesla hat nun rund 90 Tage Zeit, zu reagieren oder Berufung einzulegen; ein tatsächliches Verkaufsverbot im wichtigsten US-Bundesstaat wäre ein deutliches Warnsignal. Der Markt blendet dieses Risiko bisher aus, setzt aber klar darauf, dass Musk den Spagat zwischen aggressivem Technologiemarketing und regulatorischer Compliance schafft – eine Annahme, die in den kommenden Monaten auf die Probe gestellt werden dürfte.
Amazon (AMZN) – Bringt ein 10-Milliarden-Deal mit OpenAI die KI-Wende?
Amazon (AMZN, $225,09, +0,01%) rückt mit Berichten über einen möglichen Mega-Deal mit OpenAI in den KI-Fokus. Das KI-Unternehmen soll in Gesprächen stehen, mindestens 10 Milliarden Dollar von Amazon aufzunehmen – bei einer Bewertung von über 500 Milliarden Dollar. Im Gegenzug würde OpenAI in großem Stil die hauseigenen Trainium-Chips sowie Cloud-Kapazitäten von AWS nutzen. Für Amazon wäre das ein strategischer Coup: Der Konzern ist im klassischen Cloud-Geschäft zwar Marktführer, liegt bei KI-spezifischem Cloud-Computing aber hinter Microsoft und dessen Partnerschaft mit OpenAI zurück.
Für OpenAI ist der Deal Teil einer klaren Diversifizierungsstrategie. Bislang stützt sich der Konzern bei Hochleistungschips fast vollständig auf NVIDIA-GPUs, hat aber bereits angekündigt, auch AMD-Hardware einzusetzen. Ein Einstieg von Amazon würde die Abhängigkeit von NVIDIA weiter reduzieren, die Einkaufsmacht von OpenAI stärken und die massiven Infrastrukturverpflichtungen – zuletzt summierten sich Zusagen an Cloud- und Chip-Partner auf mehr als 1,4 Billionen Dollar – besser verteilen. Für Amazon bietet eine solche Partnerschaft nicht nur Volumen für die eigene Chip-Sparte, sondern vor allem ein starkes Signal an KI-Kunden, dass Trainium und AWS in der ersten Liga der KI-Inbieter mitspielen.
Nvidia (NVDA) – Hält Micron den KI-Infrastruktur-Boom am Laufen?
Nvidia (NVDA, $177,06, +0,81%) bleibt der dominante Profiteur des KI-Chip-Booms, steht aber zunehmend unter Beobachtung: Nach eher verhalten aufgenommenen Zahlen von Oracle und Broadcom fragen Investoren, ob der enorme KI-Infrastrukturzyklus in dieser Schlagzahl weitergehen kann. Besonders wichtig wird daher heute Abend der Quartalsbericht von Micron Technology, einem der Schlüsselanbieter von High Bandwidth Memory für moderne KI-Systeme. Die Aktie von Micron ist in diesem Jahr um mehr als 170% gestiegen – ein Kursverlauf, der bereits sehr viel künftiges Wachstum eingepreist hat.
Analysten erwarten bei Micron Umsätze von 12,5–12,8 Milliarden Dollar, was einem Plus von rund 45% gegenüber dem Vorjahr entspräche, sowie einen Gewinn je Aktie von knapp $3,80–$3,90. Liefert Micron diese Zahlen und einen robusten Ausblick, wäre das eine indirekte Bestätigung, dass die Nachfrage nach KI-Hardware – und damit nach Nvidia-GPUs – hoch bleibt und die zuletzt gesehene Konsolidierung eher eine Verschnaufpause ist. Enttäuschungen dagegen könnten eine breitere Neubewertung des Sektors anstoßen, gerade weil Investoren zunehmend genauer hinschauen, ob die extremen Investitionsausgaben der Hyperscaler in Rechenzentren bereits in entsprechend hohe Umsätze und Margen umschlagen. Für Nvidia wird der Micron-Report damit zum Stimmungsbarometer für die nächste Etappe der KI-Rally.
Rheinmetall (RHM) – Profitiert der Rüstungsboom vom 50-Milliarden-Bundeswehrpaket?
Die Aktien von Rheinmetall (RHM, $1544,50, +2,83%) legen deutlich zu, nachdem der Bundestag ein neues Rüstungspaket von mehr als 50 Milliarden Euro für die Bundeswehr berät. Rund 20 Milliarden Euro davon entfallen auf Spezialausrüstung und Bekleidung, der Rest auf Großprojekte wie Schützenpanzer vom Typ Puma, Munition und Satellitensysteme, bei denen Rheinmetall und Partner zum Zuge kommen dürften. Nach deutlichen Kursabschlägen in den letzten Tagen, ausgelöst durch die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine, nutzen Anleger die neuen Haushaltszahlen für einen Wiedereinstieg in den Sektor.
Der jüngste Rücksetzer hatte gezeigt, wie sensibel die Bewertungsniveaus von Rüstungswerten auf geopolitische Schlagzeilen reagieren. Mittelfristig stützen jedoch strukturelle Trends: Viele NATO-Staaten wollen ihre Verteidigungsausgaben dauerhaft deutlich oberhalb von 2% des BIP etablieren, und Europa baut seine Munitions- und Fahrzeugkapazitäten nach Jahren der Unterinvestition massiv aus. Für Rheinmetall und auch den Sensorik-Spezialisten Hensoldt bedeutet das eine gut gefüllte Pipeline – allerdings mit erhöhter politischer und regulatorischer Abhängigkeit.
Netflix (NFLX) & Warner Bros. Discovery (WBD) – Wer gewinnt den Streaming-Showdown?
Im Übernahmekrimi um Warner Bros. Discovery (WBD, $28,55, -2,73%) zeichnet sich eine klare Wendung ab: Der Verwaltungsrat bereitet sich darauf vor, das feindliche Barangebot von Paramount Skydance über $30 je Aktie abzulehnen. Ausschlaggebend sind massive Zweifel an der Finanzierung, nachdem Jared Kushners Investmentfirma Affinity Partners als wichtiger Eigenkapitalgeber ausgestiegen ist und sich die zugesagte Ellison-Finanzierung als „undurchsichtiger widerruflicher Trust“ entpuppt hat. Stattdessen favorisiert Warner den bereits vereinbarten Fusionsplan mit Netflix, der aus Sicht des Boards mehr Bargeld, höhere Abschluss-Sicherheit und eine hohe Kündigungsgebühr bietet.
Die Aktie von Netflix (NFLX, $96,19, +0,85%) reagierte mit Kursgewinnen, da der Markt die Wahrscheinlichkeit eines Deals mit Warner wieder höher einschätzt. Ein Zusammenschluss von Netflix mit den Warner-Studios und HBO würde einen globalen Streaming-Giganten schaffen, der in vielen Märkten eine dominante Content- und Distributionsmacht hätte – entsprechend heikel wären die kartellrechtlichen Prüfungen, vor allem in den USA und Europa. Dennoch sieht der Warner-Vorstand das regulatorische Risiko im Vergleich zu Paramount nicht als wesentlich höher an. Für die Branche steht viel auf dem Spiel: Die Entscheidung, ob Inhalte in einem Plattform-Ökosystem wie bei Netflix gebündelt oder zwischen mehreren Studios fragmentiert bleiben, dürfte den Wettbewerb im Streaming für Jahre prägen.
KURZNEWS
- PFIZER – Pfizer: Pfizer senkt seinen Ausblick für das kommende Jahr, da die Umsätze mit Covid-Impfstoffen weiter zurückgehen und hohe Investitionen in neue Produkte drücken. Das Ergebnis je Aktie soll zurückgehen, die Erlöse stagnieren – die Aktie reagierte mit einem Rückgang von mehr als 3%, auch die Titel von Moderna und Biontech gaben zeitweise rund 2% nach.
- MU – Micron Technology: Vor den Zahlen nach US-Börsenschluss steht Micron im Zentrum der KI-Diskussion. Analysten erwarten Umsätze von rund 12,5–12,8 Milliarden Dollar und ein Gewinnplus von etwa 45% gegenüber dem Vorjahr; die Aktie ist im laufenden Jahr bereits um rund 180% gestiegen, was die Latte für positive Überraschungen hoch legt.
- ORCL – Oracle: Nach dem jüngsten Quartalsbericht von Oracle wächst die Sorge, dass die KI-Investitionen des Konzerns die Ertragskraft überstrapazieren. Laut CDS-Preisen sieht ein Analyst eine implizite Insolvenz-Wahrscheinlichkeit von gut 12%, zudem soll Finanzierer Blue Owl den Support für ein geplantes 10-Milliarden-Dollar-Rechenzentrum zurückgezogen haben, das primär OpenAI dienen sollte.
- META – Meta Platforms: Meta verfehlte jüngst die Erwartungen und verlor an einem Tag rund 11–12% an Börsenwert. Anleger kritisieren, dass die extrem hohen KI- und Infrastrukturinvestitionen bisher nicht ausreichend Ertrag liefern, während die CapEx der Hyperscaler inzwischen bei etwa 60% des operativen Cashflows liegen – ähnlich wie in Spitzenzeiten der Ölindustrie.
- PLTR – Palantir: Palantir wird heute nach Handelsschluss mit Spannung erwartet, nachdem ein Broker das Potenzial für eine Billionen-Dollar-Bewertung skizziert hat. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass die Firma aktuell nur rund 1 Milliarde Dollar Umsatz pro Quartal erzielt und mit einem Vielfachen von rund 250x Umsatz bewertet ist – ein Setup, bei dem jede Enttäuschung beim Wachstum hart bestraft werden könnte.
- LEN – Lennar: Der US-Hausbauer Lennar hat die Gewinnschätzungen im vierten Quartal verfehlt; die Aktie sackte vorbörslich um etwa 5% ab. Das Management verweist auf hohe Kosten, verunsicherte Käufer und eine Erosion der Kaufkraft – Zinssenkungen allein reichen demnach nicht, um die Nachfrage im von hohen Preisen und Lebenshaltungskosten belasteten US-Häusermarkt wieder kräftig anzuschieben.
- F – Ford: Ford vollzieht eine strategische Kehrtwende und schichtet Kapazitäten von reinen Elektrofahrzeugen zurück zu benzinbetriebenen Trucks und Hybridkonzepten. Ein großer EV-Batterievertrag mit LG im Volumen von mehr als einem Drittel des LG-Jahresumsatzes wurde gekündigt, insgesamt fallen bei Ford Sonderbelastungen von rund 19,5 Milliarden Dollar an.
- WBD – Warner Bros. Discovery: Der Verwaltungsrat von Warner Bros. Discovery rät den Aktionären, das feindliche 30-Dollar-All-Cash-Gebot von Paramount Skydance abzulehnen. Hauptkritikpunkt sind fehlende, bedingungslose Finanzierungszusagen der Familie Ellison und eine komplexe Struktur über einen widerruflichen Trust, während man den bestehenden Fusionsvertrag mit Netflix als finanziell und operativ überlegen ansieht.
- PARA – Paramount Global: Paramount Skydance steht mit seinem Übernahmeangebot für Warner Bros. vor dem Scheitern, nachdem Finanzier Affinity Partners von Jared Kushner ausgestiegen ist. Paramount beklagt einen unfairen Prozess und verweist auf insgesamt sechs Gebote, während der Warner-Board der Gegenseite Irreführung bei der Darstellung der Ellison-Finanzierung vorwirft.
- SPOT – Spotify: Spotify gerät wegen möglicher US-Gegenmaßnahmen zur europäischen Digitalsteuer ins Visier der Trump-Regierung. Bloomberg-Analysten rechnen mit einem potenziellen Gegenwind von rund 200 Millionen Dollar, was die Aktie bereits im US-Handel belastet hat.
- HSBC – HSBC: Die Aktie von HSBC legte um fast +3% zu, nachdem KBW die Bank hochgestuft hat. Analysten würdigen das verbesserte Zinsumfeld, die Kapitalstärke und die fortschreitende Restrukturierung als Treiber für höhere Erträge und Ausschüttungen.
- GSK – GSK: GSK meldet eine US-Zulassung für ein neues Medikament zur Behandlung von schwerem Asthma, das nur zweimal jährlich verabreicht werden muss. Die Firma sieht in dem Mittel einen potenziellen Blockbuster, der in den kommenden Jahren maßgeblich zum Wachstum beitragen könnte.
- KNDS – KNDS (nicht börsennotiert, IPO-Planung): Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS bereitet einen Börsengang vor, der ab 2026 mit einer möglichen Dual-Listung in Paris und Frankfurt erfolgen könnte. Die anvisierte Bewertung von rund 20 Milliarden Euro würde KNDS auf einen Schlag zu einem der größten Werte im europäischen Aerospace-&-Defense-Sektor machen.
- HASH – Hashkey: Die lizenzierte Kryptobörse Hashkey ist in Hongkong erfolgreich an die Börse gegangen, notiert aber trotz hoher Erwartungen zeitweise leicht im Minus. Das Unternehmen ist in mehreren Jurisdiktionen reguliert, schreibt jedoch noch Verluste und will die IPO-Erlöse in den Ausbau der Infrastruktur und die Expansion auf neue Märkte investieren.
- QSR – Restaurant Brands International: Restaurant Brands International (u.a. Burger King, Tim Hortons) gehört laut mehreren Analysten zu den Top-Ideen im Schnellrestaurantsektor, die Konsens-Kursziele signalisieren bis zu +36% Aufwärtspotenzial. Nach Einschätzung von RBC und Argus stützen bessere Preise im Inflationsumfeld, die laufende Burger-King-Sanierung in den USA und eine aggressive Expansion in China die Investmentstory.
- CRH – CRH plc: Der Baustoffkonzern CRH gilt als einer der Favoriten im Infrastrukturzyklus und könnte laut Jefferies zusätzlich von einem möglichen Aufstieg in den S&P 500 profitieren. Das Kursziel von $140 entspricht einem Aufschlag von rund 30%, getragen von starken US-Infrastrukturinvestitionen, einem möglichen Nachfrage-Comeback in Europa und potenziellen M&A-Chancen.
- WTW – Willis Towers Watson: Willis Towers Watson bleibt trotz leichter Zielsenkung durch Wells Fargo mit einem Kursziel von $356 auf „Overweight“. Neben organischem Wachstum sollen Akquisitionen wie der Zukauf des britischen Pensionsspezialisten Cushon – mit 4 Milliarden Pfund Assets under Management und 730.000 Kunden – die Marktposition im Bereich betrieblicher Altersvorsorge ausbauen.
- FRNT – Frontier Group: Die Aktie von Frontier Airlines sprang vorbörslich um bis zu +9%, nachdem neue Fusionsgespräche mit der angeschlagenen Spirit Airlines bekannt wurden. Ein Zusammenschluss würde die fünftgrößte US-Airline formen und könnte rund 5% Kapazität aus dem Markt nehmen, was in überfüllten Discount-Strecken tendenziell stützend auf Ticketpreise wirken dürfte.
- JPM – JPMorgan Chase: J.P. Morgan hat seit 2023 fast 350 Milliarden Dollar an Überschussliquidität von seinem Konto bei der Federal Reserve abgezogen und in US-Staatsanleihen umgeschichtet. Die Bank sichert sich damit höhere Renditen in Erwartung von Zinssenkungen und sendet zugleich ein Vertrauenssignal in die Funktionsfähigkeit und Liquidität des US-Anleihemarktes.
IM BLICKPUNKT
- Bank of America zu NVDA, AVGO, LRCX, ADI, CDNS: Die Analysten von Bank of America sehen den KI-Investitionszyklus erst im frühen bis mittleren Stadium und erwarten 2026 ein Wachstum der KI-Chip-Umsätze von über 50%. Sie empfehlen die Qualitätsführer Nvidia (NVDA, Kursziel $275), Broadcom (AVGO, Kursziel $500), Lam Research (LRCX, Kursziel $195), Analog Devices (ADI, Kursziel $320) und Cadence Design Systems (CDNS, Kursziel $400) als Kernprofiteure des strukturellen KI-Booms.
- KBW zu HSBC: Das Analysehaus KBW hat HSBC aufgewertet und rechnet dank besserem Zinsumfeld, Kapitalstärke und Fortschritten bei der Neuausrichtung mit weiterem Kurspotenzial. Die Aktie reagierte mit einem Plus von fast +3% auf das neue Votum.
VERWANDTE ARTIKEL

16.12.2025 • 00:30

12.12.2025 • 07:23
